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Zippori (Sepphoris)

Die Stadt Zippori konnte im Jahre 37 vor unserer Zeitrechnung widerstandslos von Herodes erobert werden, während in der Region ein Schneesturm wütete. Nach dem Tod des Herodes (Jahr 4 vor unserer Zeitrechnung) brach eine Revolte aus, bei welcher die Stadt durch die Soldaten des römischen Stadthalters erobert und zerstört wurde.

Später, während der "Großen Revolte" gegen die Römer, hatten die Bürgerinnen und Bürger von Zippori ihre Lektion gelernt und weigerten sich dem Krieg beizutreten. Nach der Zerstörung wurde die Stadt von Herodes Antipas wieder aufgebaut und so umfassend verschönert, dass Yosef Ben Matityahu sie als "die Pracht des gesamten Galiläas" bezeichnete. Später brachte Rabbi Yehuda Hanassi die Sanhedrin von Beit Shaarim nach Zippori und schrieb die Mischna (Jahr 220 vor unserer Zeitrechnung). Die Gelehrten von Zippori waren an der Entstehung des Jerusalemer Talmud beteiligt, welcher im Jahr 4 vor unserer Zeitrechnung geschrieben wurde. Zu dieser Zeit litten die Bewohner von Zippori und dem gesamten Galiläa unter der harten Hand der römischen Regierung.

Im Jahr 351 kam es zu einer Revolte der jüdischen Bürger. Mit dieser Rebellion setzten sich die Juden nicht in erster Linie gegen die streng christlich-arianische Religionspolitik, sondern gegen das korrupte Unterdrückungsregime des Kaiserstellvertreters Constantius Gallus zur Wehr. In Zippori überfielen und entwaffneten die Rebellen die römische Garnison, riefen ihren Anführer Patricius zum „König“ aus und verbreiteten den Aufstand von Galiläa aus über mehrere andere Städte Palästinas. Der Aufstand wurde nur unter großen Schwierigkeiten gewonnen und christliche Quellen besagen, dass die Stadt Zippori während der Revolte zerstört wurde. Dies wird jedoch nicht durch archäologische Funde bestätigt. Nichtsdestotrotz wurde die Stadt im Jahre 363 von einem starken Erdbeben zerstört.

Ab dem 5. Jahrhundert lebten Christen und Juden in der Stadt Zippori. Im Mittelalter gab es eine kleine Gemeinde von Juden in der Stadt. Dies geht aus einem Brief hervor, der im 10. Jahrhundert geschrieben und in den "Archiven von Kairo" entdeckt wurde. Während der Kreuzzüge wurde eine Kirche in Erinnerung an St. Anne erbaut. Die Kreuzfahrer glaubten, dass Anna und Joachim, die Eltern der Maria, in Zippori lebten. Teile dieser Kirche haben bis heute überlebt.

Auf der Spitze des Mt. Zippori befindet sich eine Festung der Kreuzritter, welche während des 18. Jahrhunderts von Daher el-Omer, dem beduinischen Herrscher von Galiläa wieder aufgebaut wurde.

Die Sehenswürdigkeiten von Zippori:

• Ein römisches Theater am Hang des Mt. Zippori, von welchem man das Tal von Beit Netufa und die Berge des oberen Galiläa sehen kann
• Ein Wohnviertel aus der Mischna Periode und dem Talmud
• Eine Kreuzritterburg auf dem Gipfel des Berges, die aus der Ferne gesehen werden kann
• Eine Villa, die im 3. Jahrhundert erbaut wurde und über das Leben des Dionysos, des mythologischen Gott des Weines von Griechenland berichtet (eine beeindruckende Darstellung der "Mona Lisa von Galiläa" in einem Mosaik).
• Das Nil Festspielhaus aus dem 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung mit einem beeindruckenden Bodenmosaik. Es zeigt die Feier, welche anlässlich der Steigung des Wasserspiegels des Nils bis zu seinem Höhepunkt begangen wurde.
• Die riesigen unterirdischen Wasserwerke, die im 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gebaut und bis in 7. Jahrhundert genutzt wurden
• Eine Zisterne mit einer Länge von 250 Metern und einem Volumen von 5000 Kubikmetern ist 1,5 Kilometer von Zippori entfernt.
• Eine alte Synagoge, die für Besucher geöffnet ist.

Öffnungszeiten: April bis September von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr; Oktober bis März von 8:00 bis 16:00 Uhr, Freitag und an Feiertagen: 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Telefon: 972-4-6568272