Tour Haifa - Haifa Tourists Board

Museum der illegalen Einwanderung und Marine

Dieses Museum zeigt, unter welchen Umständen die jüdischen Flüchtlinge zur Zeit des britischen Mandats in den Jahren 1934 bis 1948 - teils unter Lebensgefahr - versuchten, in das damalige Palästina einzuwandern und so der Verfolgung in Europa zu entgehen. Das Museum erzählt somit die Geschichte vom Kampf für das Recht, in diesen Jahren nach Israel zu immigrieren und sich dort niederzulassen. Diese Geschichte ist einer der Eckpfeiler der Gründung des Staates Israel und wird anschaulich im Museum dokumentiert.

Zu den einzigartigen Exponaten, welche im Museum ausgestellt werden, zählen unter anderem historische Dokumente, Zeitungsausschnitte, Fotos, Originalmodelle, audiovisuelle Materialien und Filme. Um diesen Meilenstein in der Geschichte Israels so anschaulich wie möglich zu präsentieren, verwenden wir eine digitale, computerbasierte Karte, welche die verschiedenen Routen der Flüchtlingsschiffe zeigt. Dies macht es möglich, sich in die Lage der Flüchtlinge zu versetzen und die Strapazen nachzuvollziehen, welche diese bei der harten Reise in den geheimen Schiffen auf sich genommen haben.

Das spektakulärste Ausstellungsstück und gewissermaßen Wahrzeichen des Museums ist das illegale Flüchtlingsschiff „Af al pi chen“ (übersetzbar als: trotzdem, dennoch). Dieses wird auch als Austragungsort für Ton- und Lichtshows (son et lumière) genutzt. Während des Zweiten Weltkrieges diente das Schiff als Landungsschiff für Panzer. Nach dem Krieg wurde das Schiff 1946 an den Mossad le-Alijah Bet verkauft. Es sollte für die illegale Einreise von Juden nach Palästina verwendet werden. Das Schiff ist in seiner Gesamtheit - sowohl mit der äußeren Struktur, der Einrichtung und Zubehör - erhalten geblieben. Im Schiffsrumpf wurde ein Teil der Einrichtung nachgebildet, wie sie für die Flüchtlingstransporte verwendet wurde. Hier können Sie z.B. die ursprünglichen Kojen und den Kommandoraum besichtigen. Zudem dient der Schiffsrumpf als Vorführraum einer Tonbildschau, die den Kampf der heimlichen Einwanderung zeigt.

Ein weiterer Themenschwerpunkt des Museums ist die Geschichte der israelischen Marine, deren Wurzeln bis zur Zeit der illegalen Einwanderung und des britischen Mandates zurückgehen. Die Ausstellungsstücke beinhalten Fotos, Urkunden, Skizzen von Scharmützeln der britischen Behörden, Modelle der Schiffe, Originalexponate und schließlich Beispiele von Waffen, die in den Seekrieg dieser Zeit verwendet wurden.

Im Außenbereich des Museums werden Teile der INS Dakar ausgestellt. Dies war ein U-Boot der britischen T-Klasse, das als Boot der Israelischen Marine sank.Die letzte Fahrt der INS Dakar begann am 9. Januar 1968 in Portsmouth, sie verschwand am 25. Januar 1968 auf dem Weg nach Haifa spurlos im Mittelmeer. 1999 wurde das Wrack zwischen Kreta und Zypern in einer Tiefe von 2900 m geortet und zum Teil gehoben. Beim Untergang kamen alle 62 Besatzungsmitglieder ums Leben, die Ursache für das Unglück ist unbekannt.

In der Eingangshalle des Museums, welche als Treffpunkt für verschiedene Besuchergruppen genutzt wird, finden Sie ebenfalls eine Reihe wichtiger Exponate, darunter ein Modell des berühmten jüdischen Flüchtlingsschiff Exodus 1947.

Der erste Abschnitt der Marine-Ausstellung beschäftigt sich mit den Anfängen der israelischen Marine. Dazu gehört auch die Geschichte der Menschen, die die Marine gegründet und die Flüchtlingsschiffe in Kriegsschiffe umgebaut haben. Es ist schwer zu glauben, dass es tatsächlich die Menschen in diesen Schiffen waren, die ihren Traum von der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 verwirklicht haben. Eines der herausragenden Beispiele in diesem Abschnitt ist die erstaunliche Geschichte einer Marineoperation, die unter dem Codenamen „Shoded“ lief. Es gibt auch eine Beschreibung über den Untergang des ägyptischen Flaggschiffs durch israelische Kommandoboote. Des Weiteren wird die INS Eilat 16a ausgestellt, ein Schiff aus dem Ersten Weltkrieg, welches bei der ersten Schlacht in unserer Geschichte der Seefahrt eingesetzt wurde.

Der zweite Abschnitt der Ausstellung dokumentiert die 50er Jahre, als die Flotte der israelischen Marine zum ersten Mal Segel setzte um die gesamte Länge und Breite des Ozeans zu entdecken und ihre Kommandoschiffe nach und nach immer mehr verbesserte. Israels Marine spielte auch eine Rolle im Sinai-Krieg, bei welchem aus unerwarteter Quelle eine umfangreiche Verstärkung zu der bereits bestehenden Anzahl an Zerstörern hinzukam. Am Ende des Jahrzehnts errichtete der zielstrebige Offizier und Visionär Josele Daror, mit weiser Voraussicht, die erste israelische Flotte an Unterseeboten. Eines der wichtigsten Ausstellungsstücke in diesem zweiten Abschnitt des Museums ist eine Darstellung von der Kapitulation des ägyptischen Zerstörers „Ibrahim Al Awal“, welche sich auf dem Originaltisch aus der Kommandozentrale des Schiffs befindet. Daneben finden Sie verschiedene Gegenstände, welche den Mitgliedern der Marine gehörten. Dazu zählen zum Beispiel Ausrüstung und Uniformen.

Der dritte Abschnitt befasst sich mit den 60er Jahren und dem Anfang der 70er Jahre. Dokumentiert werden die Niederlagen der Marine während des Sechstage-Krieges sowie weitere Katastrophen, bei denen Soldaten der Marine schwere Verletzungen zugefügt wurden. Nach diesen Ereignissen setzte die israelische Marine dramatische Veränderungen durch, welche in den wirklich erstaunlichen Sieg beim Yom Kippur-Krieg gipfelten. Eines der herausragendsten Exponate in diesem Abschnitt ist die Notfallboje des Dakar U-Bootes, welche ein Jahr nach dem Untergang des Unterseebotes entdeckt wurde. Das U-Boot selbst blieb jedoch später, trotz umfangreicher Recherchen, lange Zeit unentdeckt. Darüber hinaus können Sie hier eine Uniform betrachten, die dem Besatzungsmitglied Yosef Almog Suisa gehörte, und unmittelbarer in der Nähe des gesunken U-Bootes gefunden wurde.

Der vierte Abschnitt beschreibt den Verlauf des Jom-Kippur-Krieges, die Bombardierung des Feindes entlang der Küste und die Kämpfe in der Gegend des Roten Meeres. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, eine Darstellung der Operation "Frieden in Galiläa" zu sehen, welche zum ersten Libanon-Krieg (1982) führte. Eines der wichtigsten Ausstellungsstücke in diesem Abschnitt ist ein Panzer, welcher genutzt wurde um Waffen zu schmuggeln. Er ist einer von 80 solcher Panzer, welche im Jahre 2002 auf dem Terroristenschiff Karine A in Beschlag genommen wurden.

Auf dem Außengelände des Museums werden weitere Exponate ausgestellte, welche zu groß für das Museum selbst sind. Dazu gehören schwere Schusswaffen und Kanonen, feindliche Schiffe und Boote von Terroristen sowie die INS Mivtach, das erste israelische Raketenschiff.

Adresse: 204, Allenby Rd, Haifa, PLZ: 35472
Telefon: 972-4-8536249