Tour Haifa - Haifa Tourists Board

Stella Maris Kirche & Kloster

Die aus dem 19. Jahrhundert stammende Karmeliterkirche und das Kloster Stella Maris wurden an der Westgrenze des Berges Karmel, über der Hafenstadt Haifa, hoch über dem Mittelmeer, errichtet. Dies ist einer der schönsten Orte Israels mit einer herrlichen Aussicht über die Haifabucht und die Bergzüge Galiläas. Der Name des Klosters, der „Stern des Meeres“ bedeutet, kommt nicht von dem wunderschönen Ausblick, sondern von dem alten lateinischen Beinamen für Maria, der Mutter Jesu.

Seit alters her ist der Berg Karmel als der Berg des Herrn bekannt. Bis zum heutigen Tage hat er seine religiöse Bedeutung bewahrt. Die Bibel erzählt uns, dass hier der Prophet Elijah gegen die Propheten des Baals (kanaanäische Gottheit) kämpfte. Der Überlieferung nach soll sich Elijah hier auch in einer Höhle versteckt haben, um dem Zorn des König Ahabs zu entkommen.

Die christlichen Karmeliter errichteten oberhalb dieser Höhle ihr besonderes Kloster, welches Sie dem Propheten Elijah gewidmet haben. Es stellt heute ihr Weltzentrum dar. Der Karmeliterorden wurde während des späten 12. und 13. Jahrhundert auf dem Berg Karmel gegründet, musste aber das Heilige Land gegen Ende des 13. Jahrhunderts wegen dem Druck der muslimischen Bevölkerung verlassen. Während der osmanischen Herrschaft wurde den Karmelitern die Rückkehr in das Heilige Land verboten. Letztendlich wurde eine Vereinbarung zwischen einem Vertreter des Vatikans und Emir Turbai (lokaler Herrscher der Carmel Region) getroffen, bei welcher den Karmelitern die Höhle des Propheten Elijah und der heilige Gipfel des Berges zugesprochen wurde. Diese Vereinbarung führte zu einem starken Protest der in der Höhle lebenden Derwische und orthodoxen und griechischen Mönche, welche zu diesem Zeitpunkt verantwortlich für den heiligen Gipfel waren. Trotz dieser Herausforderungen, gelang es den Karmelitern für einen Zeitraum von 140 Jahren über den heiligen Berg und die Höhle des Propheten Elijah zu herrschen.

Der Bau ihres Klosters begann zur Zeit des beduinischen Herrschers Dahar El-Omar. Die Karmeliter wurden dabei von dem französischen Konsul unterstützt, welcher vom osmanischen Sultan die Genehmigung für die Schirmherrschaft über die Mitglieder des Ordens und deren Kirche erhalten hatte. Der Bergrücken hat folglich den Spitznamen "Französisch Carmel" bekommen, den er bis heute beibehalten hat. Der Bau des Klosters war schwierig und langwierig und kam an einem bestimmten Stadium sogar zum kompletten Stillstand. Dies war zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als der damalige osmanische Herrscher Pascha Abdullah von Akko die Gebäude in die Luft sprengen wollte, um sie als Steinbruch für den Bau seiner Residenz zu nutzen. Doch Vater Cassini erhielt anschließend eine neue Genehmigung für den Weiterbau des Klosters und finanzielle Unterstützung. Somit konnten die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden. Das Kloster wurde schließlich nach mehrmaliger Zerstörung und Wiederaufbau im Jahre 1836 fertiggestellt und eingeweiht. Es dient nun als Weltzentrum für den Karmeliterorden und zählt nun zu den bedeutendesten und prachtvollsten Einrichtungen in Haifa. Es umfasste auch ein medizinisches Zentrum und eine Apotheke, welche von großer Bedeutung für die Bevölkerung war. Zum Kloster gehört eines der schönsten Pilgerzentren des Landes Israel.Die Karmeliter leben nun seit dem Mittelalter in dieser Gegend und sind für ihren warmen Empfang bekannt, den sie Menschen aller Glaubensrichtungen bereiten.

Das Symbol des Ordens befindet sich über dem Eingang zum Kloster: es zeigt ein Kreuz auf dem Gipfel des Berges Karmel und darüber das Schwert des Propheten Elijah mit folgender Inschrift: "Ich habe um den Herrn, den Gott Zebaoth, geeifert." (1 Könige 19,14). In der Eingangstür befindet sich ein Relief, welches Elijah mit erhobenem Schwert und der Fackel des Glaubens zeigt.

Während der Errichtung der Kirche, wurden die Mönche von ihren Nachbarn angegriffen und mussten ihr Eigentum und Besucher schützen. Aus diesem Grund verfügt das Erdgeschoss des Klosters über dicke Mauern mit kleinen Öffnungen, die mit Balken abgedeckt sind.

Die Haupthalle des Klosters ist luxuriös und ähnelt der Form eines Kreuzes. Die Kuppel der Kirche ist geschmückt mit wunderschönen, bunten Malereien, welche Motive aus dem Altem und Neuem Testament darstellen. Über dem Altar befindet sich eine Statue der Jungfrau Maria, welche Jesus auf ihren Knien trägt. An der westlichen Wand der Kirche befindet sich eine große Orgel, auf welcher bei religiösen Zeremonien und besonderen Konzerten liturgische Musik gespielt wird.

Im Garten befindet sich ein Denkmal, das Napoleons Soldaten gewidmet ist, die hier nach der Schlacht um das nahe gelegene Akko 1799 Schutz suchten. Ein kleines Museum auf dem Grundstück zeigt interessante Antiquitäten. Und gerade über die Straße hinweg befindet sich eine der wichtigsten Attraktionen Haifas – eine Seilbahn, die die Besucher auf eine faszinierende Fahrt den Berg hinauf und hinunter mitnimmt.

Die Kirche ist die ganze Woche über geöffnet und der Eintritt ist kostenlos.

Öffnungszeiten: 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr und 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Buslinien: 26, 30, 31, 99A, 115

Adresse: Stella Maris Straße in Haifa.
Telefon: 972-4-8337758